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13. Juni 2025: Der Pfaffenhausen kehrt in die Kreisklasse zurück
Im Relegationsspiel in Tussenhausen hat der Vizemeister der A-Klasse Allgäu 2 gegenüber dem Kreisklassisten SV Oberegg II den längeren Atem. Von Axel Schmidt
15 Jahre hat es gedauert, nun ist es soweit: Der TSV Pfaffenhausen kehrt in die Kreisklasse zurück. Dabei war die Mannschaft von Trainer Herbert Sauter im Entscheidungsspiel gegen den SV Oberegg II das klassenniedere Team. Doch diese Außenseiterrolle existierte nur auf dem Papier. Zwar musste der TSV Pfaffenhausen auf zwei wichtige Spieler verzichten: Bei Fatos Zenuni und Albes Miroci besteht jeweils der Verdacht auf Kreuzbandriss. Dennoch konnte der Vizemeister der A-Klasse Allgäu 2 selbstbewusst an die Aufgabe herangehen.
Die erste Chance hat der SV Oberegg II
Schließlich weiß man den besten Torjäger der A-Klasse in seinen Reihen: Fabian Zenuni kam in 22 Spielen auf 38 Tore. Doch von einem Pfaffenhausener Offensivfeuerwerk war zunächst nichts zu sehen, die erste Torchance hatte der SV Oberegg II: Nach einer Viertelstunde musste Pfaffenhausens Keeper Simon Schaule spektakulär retten.
„Die Buben hatten schon einen leichten Streifen in der Hose“, sagte Pfaffenhausens scheidender Trainer Herbert Sauter und spielte auf die Nervosität seiner Mannschaft an.
Doch dann schlug der Torjäger doch zu: Einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr erlief Fabian Zenuni und ließ Obereggs Keeper Bischlager beim 1:0 keine Chance (20.). Wenig später scheiterte Violent Bajrami am Oberegger Pfosten. Als derselbe Spieler in der 37. Minute das 2:0 erzielte, schien Pfaffenhausen auf dem sicheren Weg in die Kreisklasse.
Ein Foulelfmeter bringt Oberegg II wieder heran
Doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde Obereggs Erblin Sula im Strafraum gefoult und Kapitän Yannik Bräckle erzielte per Strafstoß den Anschlusstreffer. Mit einer 2:1-Führung für Pfaffenhausen gingen die Teams in die Halbzeit. „Wir waren in der ersten Halbzeit zu schlampig“, sagte Obereggs Trainer Dominik Fröhlich. Das machte seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel besser und hatte zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich.
Stattdessen aber konterte Pfaffenhausen eiskalt: Ein weiter Ball landete auf der rechten Seite bei Lukas Tiefenbacher, der kompromisslos zum 3:1 ins lange Eck traf. Zwei Minuten später war es bneinahe die identische Situation: Diesmal rettete Bischlager gegen Tiefenbacher. In der 71. Minute keimte dann wieder Hoffnung bei Oberegg und seinen Fans auf: Markus Fleschhut traf von der Strafraumlinie unter die Latte zum 2:3.
„Nach dem 2:3 waren wir am Drücker, aber letztlich hat uns die Klasse eines Zenuni das Genick gebrochen“, sagte Fröhlich.
Pfaffenhausen feiert den Aufstieg
Denn der Stürmer war es, der in der 90. Minute einen weiten Ball erlief, seinen Gegner aussteigen ließ und trocken ins kurze Eck zum 4:2 traf. Vier Minuten später erzielte Ylzon Hajdaraj auf ähnliche Art den 5:2-Endstand. „Wir konnten in der Offensive einfach gut nachlegen“, sagte Herbert Sauter.
„Aber allen Respekt an die Oberegger, die alles reingeworfen haben.“ Für Obereggs Trainer Fröhlich ist der Abstieg in die A-Klasse nicht das Ende der Welt: „Wir können hoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Wir haben als Reservemannschaft ein Jahr in der Kreisklasse gespielt.“
SV Oberegg II
Bischlager, Halla (63. Littow), Rothermel, Sturm, Krumm, Müller (80. Ungureanu), Sula, Bräckle, Fleschhut, Natterer, Prim (88. Bayer)
Tore
0:1 Fabian Zenuni (20.), 0:3 Violent Bajrami (37.), 1:2 Yannik Bräckle (45. + 3, FE), 1:3 Lukas Tiefenbacher (55.), 2:3 Markus Fleschhut (71.), 2:4 Fabian Zenuni (90.), 2:5 Ylzon Hajdaraj (90. + 5)
Zuschauer 650 in Tussenhausen
Schiedsrichter Jakob Zinßer